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Aus Olsberger Journal
Beim gestrigen Rennen der "RSL GTP Endurance Championship 2006" in Road America / Wisconsin startete unsere heimische Rennfahrerhoffnung Heinemann, nicht nur aufgrund des stark dezimierten Fahrerfeldes, von der dritten Startposition. Seine schon während der Trainingssessions sich konstant verbessernden Rundenzeiten ließen ein spannendes Rennen erwarten.
Beim Start verlor Heinemann zwar eine Position, konnte jedoch dem zweit- und drittplazierten Roess und Volmerding dicht auf den Fersen bzw. am Getriebe bleiben.
Leider leisteten sich Heinemann und auch Roess in den ersten 2 Runden mit kalten Reifen und im Eifer des Gefechtes leichte Fahrfehler die beide etwa 25 sec. zurückwarfen.
Daraufhin entwickelte sich zwischen Roess und Heinemann ein spannender Zweikampf in dem sich beide nichts schenkten jedoch jederzeit fair gegeneinander fuhren.
Der fahrerisch überragende Menzel war zwischenzeitlich wegen technischer Probleme für eine Runde an der Box und es versprach gegen Ende des Rennes dadurch äußerst spannend zu werden, zumal sich Heinemann und Roess trotz ihres harten Gefechtes langsam Volmerding wieder annähern konnten.
Nachdem Heinemann dann Roess in der 14 oder 15 Runde überholen und sich daraufhin an Position 2 auch leicht von ihm absetzen konnte ging er außergewöhnlich früh an die Box.
Danach fiel er jedoch in seinen Rundenzeiten rapide ab, war viel zu oft neben der Strecke zu sehen und musste in Runde 29 sein Auto abstellen und das Rennen beenden.
Heinemann teilte uns mit:
" Also, ich sehe das Rennen mit einem lachendem und einem weinendem Auge.Trotz Verlusstes meiner Startposition konnte ich die Pace ohne weiteres mitgehen, zumal sich die vor mir liegenden Fahrer auch kleine Fehler erlaubten. Der Zweikampf mit Roess machte unwahrscheinlich viel Spaß und war jederzeit fair und ich merkte, dass ich in den schnellen Kurvenpassagen und in den Anbremszonen große Vorteile hatte.
Es galt nur eine sichere Überholmöglichkeit abzuwarten , die sich dann auch mehrmals ergab. Leider ermöglichten meine Fehler dann Roess wieder zu kontern.
In Rund 15, glaube ich, hatte ich es aber dann gepackt und konnte mich leicht absetzen.
Leider fielen schon zu Beginn des Rennens ein Teil meiner Instrumente und der Boxenfunk aus. so dass ich nicht wusste in welcher Runde ich mich befand. Auch hatten sich die Außenspiegel verabschiedet.
Um auf Nummer sicher, die Spritmenge betreffend, zu gehen und auch um mir eine Verschnaufpause vom anstrengenden Fight mit Roess zu verschaffen, ging ich frühzeitig an die Box um danach, mich immer sicherer fühlend, meine Pace bis zum Rennende durchzufahren. Bei Betrachtung des Rennverlaufes hätte ich ohne Weiteres um Platz 1 fahren können.
Aber-- hätte-wäre --wenn
Nachdem Boxenstopp jedenfalls spielte mein Getriebe verrückt und meine Rundenzeiten gingen an die 2min, aufgrund dessen konnte ich mich nicht mehr so auf die Strecke konzentrieren und stellte das Auto ab, da es mir zu gefährlich erschien weiterzufahren.
Ich muss zugeben der Frust spielte auch eine Rolle.
Alles im Allem jedoch bin ich insoweit zufrieden, dass ich fahrerisch mit den etablierten Fahrern mithalten kann und freue mich auf das nächste Rennen"
Danke Herr Heinemann -und Good Luck next Race