RE: Pressekonferenz und Fahrerinterviews - Road America 200
Auch der Zweitplazierte des Rennens in Elkhart Lake, Uli Pilz-Volmerding, nahm zu den Fragen der Presse Stellung.
Herr Pilz-Volmerding, zufrieden mit Ihrem zweiten Platz?
Jein (grinst leicht säuerlich), wenn mir vorher jemand den zweiten Platz vorhergesagt hätte, wäre ich glücklich gewesen, aber nach diesem Rennverlauf (verdreht die Augen) war mehr wie auch weniger drin.
Mehr? Aber Menzel war doch deutlich schneller - wie übrigens die anderen Fahrer auch?
Also, nichts gegen die Kollegen Roess und Heinemann, aber die Unterschiede in den schnellsten Runden waren minimal, und die konstanteren Zeiten hatte ich - bis zur 45. Runde (wieder dieses Zitronenlächeln). Und durch die Probleme von Menzel, die ihn mehr als eine Runde kosteten, hatte ich durchaus realistische Siegchancen.
Die sich dann aber plötzlich verflüchtigten, wie das?
Menzel, der deutlich schneller war als ich, lief in der besagten 45. Runde auf mich auf. Ich hatte allerdings in der Rennmitte einen Fehler gemacht, der einen kurzen Kontakt mit der Streckenbegrenzung zur Folge hatte, mich auf der Strecke ca. 6 Sekunden kostete, und dann nochmal 10-15 Sekunden Reparaturzeit beim Boxenstop. Das hätte vielleicht gelangt. Und Ranfahren ist das Eine, Vorbeifahren das Andere, ich hatte nicht vor, Menzel den Sieg auf dem Silbertablett zu servieren. Ich verteidigte meine Position und versuchte, am Kurvenausgang schnell genug zu sein. Leider gelang das in der vorletzten Kurve nicht besonders gut, Menzel kam mit Geschwindigkeitsüberschuss auf die letzte Kurve zu und versuchte, die Innenbahn zu erreichen. Die hatte ich unglücklicherweise nicht freigemacht, die Verzögerungsleistung der Bremsen reichte nicht und der Jaguar traf meinen Porsche-Sauber hinten rechts. Folge war unter anderem ein Schaden am Motor, der 30-40 km/h Spitzengeschwindigkeit kostete. Somit konnte nicht nur Menzel, der zunächst fair gewartet hatte, sondern auch Roess vorbeigehen.
Aber Sie sind doch Zweiter geworden!
Ja, Roess hatte ernste Probleme mit dem Getriebe und verlor in den Anbremszonen viel Zeit, so dass ich mich in der letzten Runde neben ihn setzen und ihn überholen konnte. Immerhin hatte ich noch vier funktionierende Gänge, Roess wohl nur zwei. So konnte ich den zweiten Platz noch retten.
Herzlichen Glückwunsch dazu und vielen Dank!
Bitte, gern geschehen (endlich ein süffisantes Grinsen, wie man es von P-V kennt). Und herzlichen Glückwunsch an Gernot Menzel zum absolut verdienten Sieg, an Stefan Roess für den hart erkämpften Podiumsplatz und an Thomas Heinemann für eine bravouröse Premiere im Sportwagen!
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