Aus Olsberger Journal vom 27.11.06
Nach dem gestrigen 9th GTP Endurance Race 2006 in Suzuka Japan konnte unser umtriebiger Rennberichterstatter Ralle Rastlos unsere heimische Rennfahrerhoffnung Thomas Heinemann noch im Flieger zu einem Gespräch erwischen.
„ Herr Heinemann, was war los? Nach ihrem Pitstop fahren sie wie eine

lahme Ente um den Kurs und stellen dann noch ihr Auto in der 44ten Rund in der Leitplanke ab.“
„Irgendwie stand das Rennen zum Saisonabschluss nicht unter einem so guten Stern.
Erst wollte uns das japanische

Securityteam gar nicht ins Fahrerlager lassen, dementsprechend entstand etwas Hektik bei den letzten Rennvorbereitungen und hier schlichen sich wohl die ersten Fehler ein. Ein Reifensatz wurde wohl verwechselt.
In der ersten Kurve nach dem Start konnte ich trotz aller Vorsicht dann Uli Pilz-Volmerding nicht mehr ausweichen der zurück auf die Strecke schoss und ich produzierte einen Dreher der mich ans Ende des Feldes zurückwarf.
Zum Glück schien am Auto kein größerer Schaden entstanden zu sein und ich konnte schnell auf Dirk Fuchs und Uwe Herrling wieder aufschließen.
Allerdings beschleunigte Dirk Ausgang der Esses zu stark, stellte sich vor mir quer und ich erwischte ihn in voller Beschleunigung mit meiner linken Schnauze. Ich konnte zwar, vermeintlich schadlos, weiterfahren , schloss dann wieder auf Uwe Herrling auf und benötigte doch länger zum Überholen als geplant, dass die Spitze schon 30 sec, weg war.
Hier hatte ich mir eigentlich Vorteile erhofft—wenigstens 2/3 Runden dranbleiben um meine Linie zu perfektionieren--- das war dahin.
So konnte ich nur meinen turn fahren, der lag allerdings im zu erwartenden Rahmen mit Zeiten von 1.53 und 1.54.
Auch gelang es mir ohne Problem den hinter mir liegenden Uli auf Distanz zu halten ohne mit erhöhtem Risiko pushen zu müssen.
So fuhr ich dann 23 Runden ein einsames konstantes Rennen , nach vorne vergrößerte sich der Abstand erwartungsgemäß um ca 4 sec/lap, nach hinten hatte ich Uli unter Kontrolle.
Dann schied irgendwann Jeroen vor mir aus, er hatte wohl noch eine Feier in den

Knochen und setze sein Auto in die Mauer und ich war auf Position 3.
Dies am Rennende wäre adäquat und machbar gewesen.
Aber dann begann das Auto seine Performance zu verändern, vielleicht eine Folge der Kollisionen- vielleicht eine Performanceänderung in Kopf und Kondition, und ich flog etwas heftiger ab, konnte jedoch im Tankfenster (Lap 24) die Box erreichen.
Durch die längere Standzeit überhitzte der Motor, die Mechanix zogen falsche Reifen auf und ich hatte das Gefühl sie hätten den Schaden nicht behoben sondern verschlimmert.
Jedenfalls hatte ich danach nicht nur einen extremen Leistungsverlust sonder die Performance war derart miserabel das ich nur mit Mühe das Auto im Schneckengang auf der Strecke halten konnte.
Der Traum vom Podium war dahin.
Um wenigstens etwas zu retten ging ich dann mit den noch verbleibenden Möglichkeiten volles Risiko.
Tja--- das Ende war abzusehen--- aus in der 44ten.
Aber zum Rennen gehört alles und ich gratuliere von hier aus dem Sieger des Rennens Gernot Menzel, dem Gesamtsieger Uli Pilz-Volmerding und sowieso allen Fahren die diese harte aber faire Saison durchfahren haben und hoffe sie alle und noch einige andere in der nächsten

Saison gesund und vor allem „schnell“ wieder zu sehen.“
Danke Herr Heinemann und viel Glück in der nächsten Saison
Ralle Rastlos