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Pressekonferenz und Fahrerinterviews - Suzuka 300
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Wolfgang Buthe Offline
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RE: Pressekonferenz und Fahrerinterviews - Suzuka 300
Kommen wir zum Zweitplazierten des Rennens . Herr Buthe, was hat die Entscheidung in Suzuka und in der Meisterschaft gebracht.


Die Entscheidung in Suzuka wurde schon im Qualifying beeinflußt.
Ich wollte das Glück herausfordern und Menzel die Pole streitig machen. Mit vollem Risiko meinerseits und einer etwas schwächeren Runde seitens Gernot, wäre es möglich gewesen mich sofort an die Spitze zu setzen.
Leider habe ich den Wagen in der Rechts vor der Unterführung gedreht und so sprang nur eine 53 Runde heraus !
Wenn ich vorne gewesen wäre, hätte ich Gernot sicher länger aufhalten können. Meine Reifen funktionierten im Training perfekt. Nie gab es Temperaturprobleme und nach Gernots Aussagen hätte ich daher auf die Distanz einen Vorteil haben können.
Aber Gernot konnte vorne seinen Speed entwickeln. Durch 2 kleine Fehler verbrauchte er aber auch seinen sauer erarbeiteten Vorsprung von bis zu 10 Sekunden, sodaß wir zur Hälfte des Rennens immer noch innerhalb 3-4 Sekunden Abstand lagen.
Mit meinem Tankstop in lap 29 habe ich mir allerdings einen riesigen Rückstand eingehandelt. Obwohl ich sehr vorsichtig in die Pitlane gefahren bin und unter 84 km/h geblieben bin , bekam ich wegen zu hohem tempo in der Boxengasse eine Black Flag mit Durchfahrtstrafe. Beim Tankstop gabs dann noch ein paar Millimeter , die ich zurücksetzen mußte, aber weil der Spotter wegen der BF quasselte, dauerte es ewig , bis er mal andeutete , daß ich zu weit vorne stand . Die Crew konnte erst mit ca. 10 Sekunden Verzögerung den Service machen und mit der Durchfahrtstrafe saß ich schliesslich auf einem mächtigen Rückstand zu Menzel. Damit war Suzuka entschieden, denn aus der Entfernung konnte ich Gernot unmöglich unter Druck setzen.
Leider verlief das Rennen wegen der unverständlichen Fehler der
GTP Rennleitung danach sehr einsam für mich. Wir werden allerdings keinen Protest wegen der BF und der unmöglichen Verzögerung beim Tanken einlegen, denn es würde nichts ändern.

Gernot war , und war es immer , in Suzuka eine Liga für sich. Selbst mit vielen 49er und einer 48er PB konnte ich nicht das Geringste gegen ihn ausrichten. Meine Hochachtung !

Die Meisterschaft wurde nicht in Suzuka sondern durch Uli's Konstanz über die gesamte Saison entschieden. er war wohl der Fahrer , der den Endurance Gedanken am besten von allen verinnerlicht hatte . Genau das ist der Witz an dieser Meisterschaft. Da schauen schnellere Leute manchmal ziemlich blass aus !
Uli ist wirklich gut gewesen in der abgelaufenen Saison. Es ist eine besondere Leistung mit so schnellen Autos so konstant dabei zu sein. Die Kraft und der Speed der Wagen müssen jederzeit unter Kontrolle gehalten werden.
Darin liegt die besondere Fähigkeit, die erforderlich ist eine GTP Endurance Meisterschaft zu gewinnen. Meine Hochachtung ! supi

Was gab es sonst an Ereignissen im Rennen ?

Ein technisches Problem hat mir etwas Ärger bereitet. An meinem von Logitech bereitgestellten DFP traten nach 3 Monaten wieder Probleme auf. Der rechte Paddle zum Hochschalten nahm oft den schaltbefehl nicht an sodaß der Motor oft in den Begrenzer drehte .
Späte entschied sich die Schaltwippe auch gerne mal 2 Gänge auf einmal hochzuschalten, was für die Beschleunigung ungünstig war. Dadurch habe ich oft den Rhytmus und die Ruhe verloren saubere Runden zu fahren.
Trotzdem erlaubte ich mir sehr wenige Fehler und konnte den wagen unbeschädigt ins Ziel bringen.
Die Fahrerkollegen haben bei den wenigen Begegnungen immer sehr kooperativ gehandelt. Niemand hat blockiert oder sich beim Überrunden falsch verhalten. Ein sehr professioneller Grid mit dem wir zusammen sind !supi

Ich hoffe diese guten Leute werden auch im nächsten Jahr den Rahmen für eine Fortsetzung der GTP Meisterschaft mit einem TITELVERTEIDIGER in ihren Reihen bilden und weitere Fahrer motivieren sich der Herausforderung GTP zu stellen. Mein Vertrag mit GTP-Ducati ist jedenfalls schon unterschrieben.

Wie sehen Sie den Austragungmodus zur GTP Endurance Championship ?

Mir ganz persönlich gefällt er so wie er ist sehr gut . Der wesentliche Vorteil der langen Distanz ist das Spektrum an Fähigkeiten , die ein Fahrer mitbringen muß um am Ende vorne zu sein. Sprintrennen werden ausschliesslich über den ultimativen Speed entschieden. Taktische Einstellung, Rennstrategie oder Konstanz spielen in einer Langstreckenmeisterschaft die wesentliche Rolle. Mich langweilt es nach einigen Runden durch einen Fehler nicht mehr die Möglichkeit zu haben noch entscheidend ins Renngeschehen eingreifen zu können.
Die interessante Aufgabe ein Fahrzeug so abzustimmen, daß es dauerhaft schnell ist, also z.B. nicht die Reifen nach 15 Runden überhitzt werden, oder den Motor und das Getriebe schonend zu fahren und insgesamt auch als Fahrer die Kondition und Konzentration mitzubringen, ist das Reizvolle an dem GTP Konzept. Das macht auch Nicht - Aliens zu Siegern, wenn sie geschickt und klug planen. GTP ist eine Serie für gute Strategen.

Ich hoffe der grundsätzliche Charakter der Meisterschaft wird weiter bestand haben und das Interesse vieler Fahrer weiter wecken !

Danke fürs Interview und eine erholsame Winterpause !

"Man spürt es, wenn man nach langer Fahrt von der Landstraße abbiegt und den schwarzen Asphalt des Ringes unter den Reifen hat; da ist irgend etwas anders !"

Wolfgang Graf Berghe von Trips
27.11.2006 21:08 PM
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RE: Pressekonferenz und Fahrerinterviews - Suzuka 300 - Wolfgang Buthe - 27.11.2006 21:08 PM

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