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Pressekonferenz und Fahrerinterviews - Suzuka 300
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Canadien Offline
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Pressekonferenz und Fahrerinterviews - Suzuka 300
RSL GTP Endurance Championship 2006
Suzuka 300

Geschafft - das Finale in Suzuka und damit die Saison 2006 ist "in the books". Sieben Prototypen machten Jagd auf die letzten zu vergebenden Punkte. Auch wenn der neue Meister schon im Vorfeld feststand, bot das Rennen doch einige Spannungsmomente. Wie die Piloten das Ganze erlebten, haben viele nimmermüde japanische Reporter herausgefunden...
Ergebnisse | Server-Replay
Endstand der Meisterschaft

~~~

RaceSimLegends gratuliert Uli Pilz-Volmerding zum Gewinn der GTP Endurance Championship 2006. Auch im letzten Rennen hat er seine Klasse unter Beweis gestellt und seinen ohnehin ausreichenden Punktevorsprung souverän verteidigt.
Glückwünsche gehen auch an das GTP-Ducati-Racing-Team, das im letzten Rennen den Spieß noch umdrehen konnte und die Krone der Teamwertung der GTP Endurance Championship 2006 eroberte. Mit Wolfgang Buthe und Uwe Herrling geht der Titel an das fahrerisch wohl stärkste Duo dieser Saison, wenn auch erst in letzter Minute.
27.11.2006 11:30 AM
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Thomas Heinemann Offline
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Post: #2
RE: Pressekonferenz und Fahrerinterviews - Suzuka 300
Aus Olsberger Journal  vom 27.11.06

Nach dem gestrigen 9th GTP Endurance Race 2006 in Suzuka Japan konnte unser umtriebiger Rennberichterstatter Ralle Rastlos unsere heimische Rennfahrerhoffnung Thomas Heinemann noch im Flieger zu einem Gespräch erwischen.
„ Herr Heinemann, was war los? Nach ihrem Pitstop fahren sie wie eineout lahme Ente um den Kurs und stellen dann noch ihr Auto in der 44ten Rund in der Leitplanke ab.“
„Irgendwie stand das Rennen zum Saisonabschluss nicht unter einem so guten Stern.
Erst wollte uns das japanischeBoese Securityteam gar nicht ins Fahrerlager lassen, dementsprechend entstand etwas Hektik bei den letzten Rennvorbereitungen und hier schlichen sich wohl die ersten Fehler ein. Ein Reifensatz wurde wohl verwechselt.
In der ersten Kurve nach dem Start konnte ich trotz aller Vorsicht dann Uli Pilz-Volmerding nicht mehr ausweichen der zurück auf die Strecke schoss und ich produzierte einen Dreher der mich ans Ende des Feldes zurückwarf.
Zum Glück schien am Auto kein größerer Schaden entstanden zu sein und ich konnte schnell auf Dirk Fuchs und Uwe Herrling wieder aufschließen.
Allerdings beschleunigte Dirk Ausgang der Esses zu stark, stellte sich vor mir quer und ich erwischte ihn in voller Beschleunigung mit meiner linken Schnauze. Ich konnte zwar, vermeintlich schadlos, weiterfahren , schloss dann wieder auf Uwe Herrling auf und benötigte doch länger zum Überholen als geplant, dass die Spitze schon 30 sec, weg war.
Hier hatte ich mir eigentlich Vorteile erhofft—wenigstens 2/3 Runden dranbleiben um meine Linie zu perfektionieren--- das war dahin.
So konnte ich nur meinen turn fahren, der lag allerdings im zu erwartenden Rahmen mit Zeiten von 1.53  und 1.54.
Auch gelang es mir ohne Problem den hinter mir liegenden Uli auf Distanz zu halten ohne mit erhöhtem Risiko pushen zu müssen.
So fuhr ich dann 23 Runden ein einsames konstantes Rennen , nach vorne vergrößerte sich der Abstand erwartungsgemäß um ca 4 sec/lap, nach hinten hatte ich Uli unter Kontrolle.
Dann schied irgendwann Jeroen vor mir aus, er hatte wohl noch eine Feier in denzwinker Knochen und setze sein Auto in die Mauer und ich war auf Position 3.
Dies am Rennende wäre adäquat und machbar gewesen.
Aber dann begann das Auto seine Performance zu verändern, vielleicht eine Folge der Kollisionen- vielleicht eine Performanceänderung in Kopf und Kondition, und ich flog etwas heftiger ab, konnte jedoch im Tankfenster (Lap 24) die Box erreichen.
Durch die längere Standzeit überhitzte der Motor, die Mechanix zogen falsche Reifen auf und ich hatte das Gefühl sie hätten den Schaden nicht behoben sondern verschlimmert.
Jedenfalls hatte ich danach nicht nur einen extremen Leistungsverlust sonder die Performance war derart miserabel das ich nur mit Mühe das Auto im Schneckengang auf der Strecke halten konnte.
Der Traum vom Podium war dahin.
Um wenigstens etwas zu retten ging ich dann mit den noch verbleibenden Möglichkeiten volles Risiko.
Tja--- das Ende war abzusehen--- aus in der 44ten.
Aber zum Rennen gehört alles und ich gratuliere von hier aus dem Sieger des Rennens Gernot Menzel, dem Gesamtsieger Uli Pilz-Volmerding und sowieso allen Fahren die diese harte aber faire Saison durchfahren haben und hoffe sie alle und noch einige andere in der nächstensupi Saison gesund und vor allem „schnell“ wieder zu sehen.“

Danke Herr Heinemann und viel Glück in der nächsten Saison

Ralle Rastlos

"I am an artist; the track is my canvas, and the car is my brush."
Graham Hill
27.11.2006 17:36 PM
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Uli Pilz-Volmerding Offline
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Post: #3
RE: Pressekonferenz und Fahrerinterviews - Suzuka 300
Auch der Drittplazierte, Uli Pilz-Volmerding,stellte sich unseren Fragen:

Herr Pilz-Volmerding, Glückwunsch zu diesem dritten Platz, der genügte, um Ihnen den Gesamtsieg zu sichern.

Herzlichen Dank! Ich bin heilfroh, dass dieses Rennen, und damit die Sportwagen-Saison, beendet ist. Mein Dank geht zunächst an mein Team und meine Familie, die es mir ermöglicht haben, in jedem Rennen zu punkten und so den Grundstein zu diesem Erfolg zu legen. Ohne die technischen Probleme von Wolfgang Buthe in den ersten Saisonrennen hätte ich gegen ihn allerdings keine Chance gehabt.

Ihr Speed war auch in diesem Rennen nicht siegfähig, haben Sie eine Erklärung?

Mehrere grinz Zum einen sind Menzel (Glückwunsch zum Sieg, Gernot) und Buthe offenbar die schnelleren Fahrer. Zudem habe ich in dieser Saison versucht, auf zu vielen Hochzeiten zu tanzen und dies mit enttäuschenden Ergebnissen aufgrund zu geringer Vorbereitungszeiten bezahlt.

War die Meisterschaft denn noch in Gefahr?

Oh ja, schon in der ersten Kurve! nope Ich hatte das Beschleunigungsduell gegen Buthe verloren und bin mit etwas weniger Speed auf der Außenbahn geblieben.Unglücklicherweise kannte ich diese Linie nicht gut genug und bin mit dem linken Hinterrad auf den Dreck gekommen. Die Abfangbewegung führte mich in die Streckenmitte, da war leider schon Thomas Heinemann, der keine Chance hatte, die Kollision zu vermeiden. Später schlichen sich wieder kleine Konzentrationsmängel ein, der Nachteil von Alleinfahrten, zudem änderte sich das Handling mit Nachlassen der Reifen. Da war ich froh, meinen Porsche-Sauber ins Ziel gerettet zu haben.

Werden Sie Ihren Titel verteidigen?

Diese Frage wird Ihnen mein Management im Winter beantworten.

Wir danken für das Gespräch

Bei solchen Anlässen gerne wieder!
27.11.2006 19:07 PM
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Wolfgang Buthe Offline
GPL Admin
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Post: #4
RE: Pressekonferenz und Fahrerinterviews - Suzuka 300
Kommen wir zum Zweitplazierten des Rennens . Herr Buthe, was hat die Entscheidung in Suzuka und in der Meisterschaft gebracht.


Die Entscheidung in Suzuka wurde schon im Qualifying beeinflußt.
Ich wollte das Glück herausfordern und Menzel die Pole streitig machen. Mit vollem Risiko meinerseits und einer etwas schwächeren Runde seitens Gernot, wäre es möglich gewesen mich sofort an die Spitze zu setzen.
Leider habe ich den Wagen in der Rechts vor der Unterführung gedreht und so sprang nur eine 53 Runde heraus !
Wenn ich vorne gewesen wäre, hätte ich Gernot sicher länger aufhalten können. Meine Reifen funktionierten im Training perfekt. Nie gab es Temperaturprobleme und nach Gernots Aussagen hätte ich daher auf die Distanz einen Vorteil haben können.
Aber Gernot konnte vorne seinen Speed entwickeln. Durch 2 kleine Fehler verbrauchte er aber auch seinen sauer erarbeiteten Vorsprung von bis zu 10 Sekunden, sodaß wir zur Hälfte des Rennens immer noch innerhalb 3-4 Sekunden Abstand lagen.
Mit meinem Tankstop in lap 29 habe ich mir allerdings einen riesigen Rückstand eingehandelt. Obwohl ich sehr vorsichtig in die Pitlane gefahren bin und unter 84 km/h geblieben bin , bekam ich wegen zu hohem tempo in der Boxengasse eine Black Flag mit Durchfahrtstrafe. Beim Tankstop gabs dann noch ein paar Millimeter , die ich zurücksetzen mußte, aber weil der Spotter wegen der BF quasselte, dauerte es ewig , bis er mal andeutete , daß ich zu weit vorne stand . Die Crew konnte erst mit ca. 10 Sekunden Verzögerung den Service machen und mit der Durchfahrtstrafe saß ich schliesslich auf einem mächtigen Rückstand zu Menzel. Damit war Suzuka entschieden, denn aus der Entfernung konnte ich Gernot unmöglich unter Druck setzen.
Leider verlief das Rennen wegen der unverständlichen Fehler der
GTP Rennleitung danach sehr einsam für mich. Wir werden allerdings keinen Protest wegen der BF und der unmöglichen Verzögerung beim Tanken einlegen, denn es würde nichts ändern.

Gernot war , und war es immer , in Suzuka eine Liga für sich. Selbst mit vielen 49er und einer 48er PB konnte ich nicht das Geringste gegen ihn ausrichten. Meine Hochachtung !

Die Meisterschaft wurde nicht in Suzuka sondern durch Uli's Konstanz über die gesamte Saison entschieden. er war wohl der Fahrer , der den Endurance Gedanken am besten von allen verinnerlicht hatte . Genau das ist der Witz an dieser Meisterschaft. Da schauen schnellere Leute manchmal ziemlich blass aus !
Uli ist wirklich gut gewesen in der abgelaufenen Saison. Es ist eine besondere Leistung mit so schnellen Autos so konstant dabei zu sein. Die Kraft und der Speed der Wagen müssen jederzeit unter Kontrolle gehalten werden.
Darin liegt die besondere Fähigkeit, die erforderlich ist eine GTP Endurance Meisterschaft zu gewinnen. Meine Hochachtung ! supi

Was gab es sonst an Ereignissen im Rennen ?

Ein technisches Problem hat mir etwas Ärger bereitet. An meinem von Logitech bereitgestellten DFP traten nach 3 Monaten wieder Probleme auf. Der rechte Paddle zum Hochschalten nahm oft den schaltbefehl nicht an sodaß der Motor oft in den Begrenzer drehte .
Späte entschied sich die Schaltwippe auch gerne mal 2 Gänge auf einmal hochzuschalten, was für die Beschleunigung ungünstig war. Dadurch habe ich oft den Rhytmus und die Ruhe verloren saubere Runden zu fahren.
Trotzdem erlaubte ich mir sehr wenige Fehler und konnte den wagen unbeschädigt ins Ziel bringen.
Die Fahrerkollegen haben bei den wenigen Begegnungen immer sehr kooperativ gehandelt. Niemand hat blockiert oder sich beim Überrunden falsch verhalten. Ein sehr professioneller Grid mit dem wir zusammen sind !supi

Ich hoffe diese guten Leute werden auch im nächsten Jahr den Rahmen für eine Fortsetzung der GTP Meisterschaft mit einem TITELVERTEIDIGER in ihren Reihen bilden und weitere Fahrer motivieren sich der Herausforderung GTP zu stellen. Mein Vertrag mit GTP-Ducati ist jedenfalls schon unterschrieben.

Wie sehen Sie den Austragungmodus zur GTP Endurance Championship ?

Mir ganz persönlich gefällt er so wie er ist sehr gut . Der wesentliche Vorteil der langen Distanz ist das Spektrum an Fähigkeiten , die ein Fahrer mitbringen muß um am Ende vorne zu sein. Sprintrennen werden ausschliesslich über den ultimativen Speed entschieden. Taktische Einstellung, Rennstrategie oder Konstanz spielen in einer Langstreckenmeisterschaft die wesentliche Rolle. Mich langweilt es nach einigen Runden durch einen Fehler nicht mehr die Möglichkeit zu haben noch entscheidend ins Renngeschehen eingreifen zu können.
Die interessante Aufgabe ein Fahrzeug so abzustimmen, daß es dauerhaft schnell ist, also z.B. nicht die Reifen nach 15 Runden überhitzt werden, oder den Motor und das Getriebe schonend zu fahren und insgesamt auch als Fahrer die Kondition und Konzentration mitzubringen, ist das Reizvolle an dem GTP Konzept. Das macht auch Nicht - Aliens zu Siegern, wenn sie geschickt und klug planen. GTP ist eine Serie für gute Strategen.

Ich hoffe der grundsätzliche Charakter der Meisterschaft wird weiter bestand haben und das Interesse vieler Fahrer weiter wecken !

Danke fürs Interview und eine erholsame Winterpause !

"Man spürt es, wenn man nach langer Fahrt von der Landstraße abbiegt und den schwarzen Asphalt des Ringes unter den Reifen hat; da ist irgend etwas anders !"

Wolfgang Graf Berghe von Trips
27.11.2006 21:08 PM
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Canadien Offline
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Post: #5
RE: Pressekonferenz und Fahrerinterviews - Suzuka 300
Ein selten gewordenes Gesicht auf dem obersten Treppchen des Podiums, wie kommt's?

Kommt was, Gesicht oder Podium?

Fangen wir mal mit dem Gesicht an und gehen dann zum Podium über...

Nun ja, dass mich andere Verpflichtungen immer wieder von der Rennerei abhalten, ist ja bekannt. Zum GTP-Saisonfinale wollte ich aber unbedingt dabei sein, und es hat auch geradeso geklappt. Nach dem Freitagstraining war klar, dass die Konkurrenz nicht geschlafen hatte. Ich war noch nicht zufrieden mit dem Auto, es ließ sich nur mit hohem Einsatz und Risiko schnell bewegen. Über Nacht haben die Mechaniker dann anscheinend genau die richtigen Schlüsse gezogen, beim Sonnabendtraining lief der Jaguar exzellent. Auch die Reifenprobleme waren verschwunden, niedrige 49er Zeiten dauerhaft ohne große Probleme möglich. Im Quali-Setup gingen sofort niedrige 48er, die PB sprang beim Testen auch gleich mit raus. Daher war ich fürs Rennen schon recht zuversichtlich.

Und mit Suzuka war ja auch noch eine Rechnung offen...

Das stimmt. Das Eröffnungsrennen der Saison 2005 hatte in Suzuka stattgefunden, damals fuhr ich noch für Mazda. Nachdem ich die Quali schon in der Einführungsrunde vergeigt hatte, kämpfte ich mich durchs ganze Feld an die Spitze, nur um dann wenig später durch einen Flüchtigkeitsfehler die Segel streichen zu müssen. Das hat mich schon ganz schön gewurmt.

Sie scheinen aber mit der Strecke inzwischen ganz gut zurechtzukommen...

Hm, das ist mehr so eine Hassliebe mit mir und Suzuka. Die Strecke hat einen tollen Flow, wenn man die richtige Linie trifft. Aber diese Linie ist sehr, sehr schmal, eine echte Herausforderung, gerade auf längeren Distanzen. Daher gilt mein Respekt denjenigen, die letztes Jahr nicht dabei waren und hier wirklich tolle Rundenzeiten hingelegt haben. Schneller waren wir damals auch nicht, das kam erst nach dem Rennen.

Waren Sie überrascht über Ihre klare Pole?

Ein wenig schon, obwohl es leicht ist, in Suzuka einen Fehler zu machen, wie gesagt...
Ich wollte das auf jeden Fall verhindern und fuhr eine Sicherheitsrunde. Die 1:49,2 war dann auch nicht so übel, schließlich war ich aus dem Taxi fast direkt in meinen Jaguar gestiegen, also kalt wie ein Slick im Regen. Ich konnte also zufrieden sein.

Wie lief der Start?

Der bereitete mir etwas Sorgen, da der Sauber durch sein Leistungsplus etwas besser beschleunigt. Da hieß es gut reagieren, um vor Jeroen in die erste Kurve einzubiegen, zumal der Veranstalter unverständlicherweise die Außenbahn für den Polesetter vorgesehen hatte. Aber alles lief nach Plan, und als ich nach Jeroens Ausrutscher plötzlich etwas Luft hinter mir hatte, war mein größter Gegner meine eigene Nervosität.

Das sah in der Tat recht nervös aus bei Ihnen in den ersten 10, 15 Runden. Das sollte bei Ihrer Routine doch eigentlich kein Thema sein...

Ich war ja selbst überrascht. Aber wenn man eine Weile keine Rennen mehr gefahren ist, muss man wohl mit so was rechnen. Erst bin ich in der lang gezogenen Rechts vor Spoon Corner vollkommen unnötig nach links von der Strecke abgekommen und habe dort die Begrenzung gestreift. Der Schaden kostete mich aber nur minimal Topspeed und ich wollte versuchen genug Vorsprung herauszufahren, um das bei meinem Boxenstopp reparieren zu lassen. Danach lief es erst mal etwas ruhiger, wenn auch mit zu großen Schwankungen in den Rundenzeiten.
Als ich in Runde 13 auf Uwe auflief, betrug mein Vorsprung auf Wolfgang über elf Sekunden. Nachdem ich am Markenkollegen vorbei war, drehte ich mich prompt in T1, nachdem ich den kurvenäußeren Curb ungünstig getroffen hatte. Dadurch schrumpfte mein Vorsprung auf unter drei Sekunden, da hatte ich bis zum Boxenstopp wieder gut zu tun. Zu diesem Zeitpunkt kam auch ein eindeutiger Funkspruch von der Box, ich solle mich doch bitte zusammenreißen (entschärfte Version) und die Zeitvorgabe einhalten, die da lautete 1:50. Bis zu Wolfgangs Boxenstopp in Runde 29 hatte ich wieder 13 Sekunden Luft.

Und dann haben Sie das Auto wohl nur noch nach Hause geschaukelt...

So einfach, wie Sie sich das anscheinend vorstellen, ist das nicht, obwohl Wolfgangs Missgeschick mit der schwarzen Flagge schon eine ganze Menge Druck rausgenommen hat. Als ich aber versuchte, kontrolliert zu fahren, merkte ich, wie ich müde wurde. Also entschloss ich mich, erst mal auf die Jagd nach der schnellsten Runde zu gehen, um mit etwas Adrenalin gegenzusteuern. Mein Crew Chief sah das natürlich gar nicht gern. In der 48. Runde habe ich dann auch noch einen ordentlichen Heartstopper eingebaut, als ich eingangs der Esses quer über den Rasen rutschte, aber das Auto auf der Strecke wieder abfangen konnte. Da sich die Reifen noch immer ausgezeichnet anfühlten, ging es im letzten Umlauf noch einmal dem Rundenrekord an den Kragen, ein schöner Abschluss.

Was planen Sie für das nächste Jahr?

Mir liegt bereits ein Angebot von Jaguar vor, was mir auch für 2007 ein Auto garantiert. Allerdings wird sich an der derzeitigen Situation wenig ändern, so dass ich nur sporadisch zum Fahren kommen werde. Außerdem steht hinter der nächstjährigen Saison noch ein Fragezeichen, hier sind die Hersteller gefragt, noch ein paar mehr Autos an den Start zu stellen, damit die Serie für Fans und Sponsoren attraktiv bleibt. Ich hoffe aber, dass das irgendwie klappen wird.
So, sind wir jetzt hier fertig?

Haben Sie denn noch was vor?

Klar! Der frisch gebackene Champion hat ein paar Kollegen zur Party eingeladen und auf das Riesenrad wollen wir auch noch. Später soll es noch Sushi geben, aber da werde ich mich vorher aus dem Staub machen... (schielt grinsend zu Uli P.-V. rüber)

Na dann viel Spaß noch und bis 2007!

Danke, bis dann!


:zwinker:Can

Wie kommt man auf den RSL-Server? Hier nachschauen...
GTP-Neuling? Hier ist unsere Installationshilfe...
28.11.2006 00:16 AM
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